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Player: Too Many Reasons (Review)
Artist: | Player |
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Album: | Too Many Reasons |
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Medium: | CD | |
Stil: | AOR / Melodic Rock |
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Label: | Frontiers Music / Soulfood | |
Spieldauer: | 63:02 | |
Erschienen: | 22.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Gut 35 Jahre nach ihrer Gründung und langer Funkstille veröffentlicht eine in Europa kleine und zu Hause wenigstens für den Mega-Hit „Baby Come Back“ (hier unglücklich mit Loops modernisiert) bekannte Saubermann-Rocktruppe ein neues Album: PLAYER, deren Sänger Ronn Moss in der Daily Soap „Reich und Schön“ über die Mattscheibe geflimmert ist beziehungsweise dies irgendwo im Wiederholungs-Nirwana immer noch tut. „Too Many Reasons“ dürften die Musiker nicht für ihr Comeback haben, denn mit ihrem archaischen AOR gewinnen sie hüben wie drüben sicherlich keinen Blumentopf mehr.
Dies schließt indes nicht aus, dass die Scheibe im Ansatz gefällt. 14 mehr oder weniger perfekt arrangierte, allerdings nur mäßig organisch produzierte Tracks legt die Combo vor, und die Bandbreite reicht von Achtziger-Edel-Kost wie „Precious“, die in jedem Kino-Schmachtfetzen Hintergründe beschallen könnte, über den Eighties-Revival-Party-Aufwerter „Tell Me“ bis hin zur lockeren Halbakustik Ballade „To The Extreme“, die in weniger konservativer Form auch U2 oder MIKE & THE MECHANICS stünde.
Das mit hippieskem Harmoniegesang versehene „My Addiction“ gemahnt daran, dass die Gruppe den urwüchsigen Siebzigern entstammt und letztlich gar Verbindungen zu STEPPENWOLF hegt.
Während „Sins Of Yesterday“ und „Life Of Color“ schimmert der alte Geist ebenfalls durch, aber auf verhalten zupackender Ebene. Richtig hart wird es nicht, aber dies versteht sich von selbst.
Um auf die erwähnte Produktion zurückzukommen. Die Drums sind PLAYERs Achillesferse, da sie nach dem starken Eingangsstück „Man On Fire“ mit zunehmender Spielzeit in ihrer Synthetik verärgern, vor allem im zischenden „I Will“ oder während des Titelstücks, in dem man keinen Hehl aus dem programmierten Klopfgeist macht, als seien die Aufnahmetempel von Los Angeles jetzt die Studio-Version der in der Gegend allseits beliebten Silikoneuter.
FAZIT: Wen es graust, sich vorzustellen, der junge Tom Cruise steige noch einmal in ein Düsenjet, während Patrick Swayze noch einmal „She's Like The Wind“ schmachtet, sollte einen hohen Bogen um diese Platte machen. Alle anderen geben sich mit den neuen alten PLAYER den Retro-Kick der anderen Art: Die Achtziger kommen 2013 in vielen Bereichen verstärkt zurück – jede Wette.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Man On Fire
- Precious
- I Will
- Tell Me
- Sins Of Yesterday
- My Addiction
- Too Many Reasons
- To The Extreme
- The Words You Say
- Life In Color
- Part Of Me
- Kites
- Nothing Like You
- Baby Come Back
- Bass - Ronn Moss, Michael Parnell
- Gesang - Peter Beckett, Ronn Moss
- Gitarre - Peter Beckett, Rob Math, Michael Hakes
- Keys - Peter Beckett, Michael Parnell
- Schlagzeug - Michael Parnell, Steve Plunkett
- Too Many Reasons (2013) - 7/15 Punkten
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